So sorgst Du dafür, dass Hund und Katze ihre Tabletten wirklich schlucken

2022-12-29 10:32:11 By : Mr. Gary Tong

Wenn der Tierarzt Tabletten verschreibt, damit es Hund oder Katze bald besser geht, stehen viele Halter vor einem Problem. Wie krieg ich die Medizin in das Tier? Während Hunde meist gierig schlingen, ist es bei Genuss-Katzen besonders knifflig. Tricksen ist also angesagt und bei beiden Vierbeinern erlaubt.

Bekannt und beliebt ist der Leberwurst-Trick: Wenn Du die Tablette in der Wurstpaste versteckt, schmeckt sie besser und rutscht leichter. Das funktioniert auch mit Banane und Käse. Aber Achtung: Zu viel Banane oder Käse können bei Hund und Katze zu Verstopfung oder Durchfall führen.

Die Pillen einfach ins Trocken- oder Nassfutter zu mogeln, das funktioniert oft nicht. Das liegt am Geruch der Medizin, der sensiblen Tiernasen sofort auffällt. Dieser Mogeltrick kann aber optimiert werden: Die Tablette über Nacht ins Futter einlegen, damit sie den Geruch des Futters annimmt – und dann die Mogelpackung servieren.

Längst hat auch der Handel das Problem erkannt und bietet Leckerli-Taschen an, damit die Tablette in den Hund oder die Katze gelangt. Aber auch hier gilt: Ohne Einwirkzeit wittern Supernasen den Trick sofort und dann wird schlau gehandelt. Die Leckerli-Hülle wird gefressen und die Tablette aussortiert.

Verletzungsgefahr für die Finger droht womöglich, wenn Du versuchst, die Tabletten Hund oder Katze direkt ins Maul zu schieben. Sei deswegen vorsichtig und gehe wie folgt vor: Maul behutsam öffnen, die Tablette so weit wie möglich hinten im Rachen platzieren und dann die Finger wieder heraus ziehen. Durch eine sanfte Massage an der Kehle kannst Du den Schluckreflex stimulieren – und sicherstellen, dass die Tabletten auch wirklich im Tier landen und nicht ausgespuckt werden.

Wenn Du dabei Angst um Deine Finger hast, kannst Du einen Tablettengeber nutzen: Mit der langen Eingabehilfe aus Kunststoff kannst Du die Tabletten weit hinten im Mundraum platzieren. Auch dabei sollte der Schluckreflex streichelnd ausgelöst werden.

Wenn Du die Zähne und Krallen Deiner wehrhaften Katze fürchtest, brauchst Du einen Assistenten. Der Helfer packt den widerspenstigen Patienten in ein Handtuch, hält ihn fest und Du verabreichst währenddessen die Medizin.

Ein anderer Trick ist die Tabletten-Verwandlung: Tablette in Wasser auflösen, die Flüssigkeit mit einer Einwegspritze aufziehen und (natürlich ohne Nadel) in das Maul einträufeln. Gehe dabei langsam und behutsam vor, damit sich Hund und Katze nicht verschlucken und damit nicht das meiste seitlich bei den Lefzen wieder heraus fließt.

Auch für andere Medikamente gibt es Tricks: Augentropfen gibst Du am besten, wenn Du hinter Deinem Tier stehst und schräg von oben die Flüssigkeit einträufelst. Auch Hunde und Katzen haben hinten keine Augen und können also nicht sehen, was Du hinter ihnen vor hast.

Ein Assistent kann wiederum bei Ohrentropfen hilfreich sein: Einer hält das Ohr auf, der andere tropft von hinten die Medizin hinein und massiert danach kurz das Ohr. Sind es Tropfen zum Einnehmen, dann könnte die Verweigerung auch am Alkoholgehalt liegen. Prüfe deshalb, ob das Medikament womöglich Alkohol enthält und weiche auf alkoholfreie Medizin – zum Beispiel Tabletten – aus.

Ist es eine Salbe, die aufgetragen werden soll, kann das zusammen mit einem Assistenten bei der Fellpflege passieren: Während Hund oder Katze sanft und nah an der betroffenen Stelle gebürstet wird, salbt der Partner die Stelle ein. Auch das Fiebermessen ist manchmal ein Kampf, aber im Teamwork gelingt es: Vorne wird die Fellnase mit Leckerlis verwöhnt und hinten wird zeitgleich das Thermometer eingeführt und gehalten.

Ganz wichtig: Wenn Du wirklich Probleme dabei hast, Deinem Tier die verschriebenen Medikamente zu geben, suche unbedingt einen Tierarzt auf. Der kann Dir weitere Tipps geben oder möglicherweise ein anderes Mittel verschreiben, dass Dein Vierbeiner besser akzeptiert. Auf keinen Fall solltest Du auf die Medikamentengabe verzichten, weil Dein Tier sich dagegen wehrt.

Meinen Namen, die E-Mail-Adresse und Webseite fürs nächste Mal speichern.