Dieses Katzen-Zubehör ist wirklich sinnvoll: Futterautomat, Tracker, Laser-Spielzeug und Co. | TechStage

2022-12-29 10:35:29 By : Mr. Ivan Arthur

Egal ob einfaches Katzenspielzeug oder smarter Futterautomat: Die Fülle an Katzen-Zubehör ist unüberschaubar groß. Wir fassen daher die sinnvollsten Gadgets zusammen und geben wichtige Tipps.

Im Jahr 2021 lebten laut einer Erhebung von Statista fast 17 Millionen Katzen in deutschen Haushalten, 2010 war es nicht einmal ganz die Hälfte. Den starken Zuwachs hat auch die Industrie nicht übersehen und entsprechend gibt es eine unüberschaubare Fülle an Gadgets und Zubehör für die vierbeinigen Flauschbälle. Wer denkt, dass mit Futter, Spielzeug und der passenden Katzentoilette schon alles Wichtige für das Wohlbefinden der Deutschen liebsten Haustieres getan ist, der irrt. Aber was ist überhaupt sinnvoll? Wir geben die Antwort.

Zugegeben: Futter gehört eigentlich gar nicht in einen Gadget-Ratgeber. Aber es ist einer der wichtigsten Grundpfeiler für ein gutes Katzenleben, darum haben wir zu diesem Thema trotzdem die wichtigsten Infos zusammengefasst.

Das leibliche Wohl der Katze ist zweifelsohne enorm wichtig für ein langes und gesundes Leben und die Zufriedenheit der Katze. Früher gab es nur wenige Futtersorten am Markt, heute ist die Auswahl riesig. Es gibt nicht einfach nur Nass- und Trockenfutter, sondern welches, das speziell zugeschnitten auf das Alter der Katze ist, außerdem hypoallergenes Futter, getreidefreies Futter, mit und ohne Zucker und vieles mehr. Grundsätzlich ist Feucht- oder Nassfutter zu empfehlen, da Katzen generell eher wenig trinken, was auf Dauer zu Nierenproblemen führen kann. Durch das Nassfutter nehmen Katzen mehr Feuchtigkeit als mit Trockenfutter zu sich. Sollte die eigene Katze hingegen Trockenfutter gewöhnt sein, gibt es andere Mittel wie etwa Trinkbrunnen (mehr dazu später), um sie zu mehr Flüssigkeitsaufnahme zu bewegen.

Grundsätzlich sollte Feuchtfutter einen hohen Fleischanteil (mind. 50 Prozent) möglichst ohne pflanzliche und tierische Nebenprodukte oder Schlachtabfälle beinhalten. Wichtig ist hochwertiges Fleisch, etwa Muskelfleisch oder Innereien. Zucker, Soja, Gluten und Getreide sollte ebenfalls nicht enthalten sein, da gerade Getreide meist nur ein billiger Füllstoff im Futter ist und Allergien und Unverträglichkeiten hervorrufen kann. Geschmacksverstärker und sonstige Lock- und Aromastoffe sind ebenfalls ein No-Go und Roh-Asche darf einen Anteil von maximal 2 Prozent nicht überschreiten. Futter, das all diese Punkte berücksichtigt, geht schnell ins Geld.

Dabei sollte man allerdings auch „die Kirche im Dorf“ lassen – Sorge um die süßen Fellnasen ist gut, aber man muss es auch nicht gleich übertreiben. Es gibt genug Beispiele von Katzen, die mit Futter vom Discounter topfit bis ins hohe Alter gekommen sind – zumal das angebliche "Billigfutter" in der Vergangenheit bei Tests von Stiftung Warentest meist besser als teures Markenfutter abschnitt.

Im Gegensatz zu Hunden, die regelmäßig Gassi gehen müssen und enorm menschenbezogen sind, kommen die meisten Katzen auch gut mit sich allein oder am besten einem Artgenossen aus. Wer also gelegentlich mal beruflich oder aus anderen Gründen einen Tag nicht zuhause sein kann, muss sich wenig Sorgen machen. Wichtig ist dann vor allem eine ordentliche Versorgung mit Futter und Wasser und ein möglichst sauberes Katzenklo (mehr dazu später).

Auch wenn wir Feuchtfutter für unsere Katzen bevorzugen, ist die Fütterung von Trockenfutter deutlich einfacher. Es riecht weniger, wird nicht so schnell schlecht und kann daher in entsprechender Menge für die Abwesenheit in einer größeren Schüssel bereitgestellt werden. Schwieriger wird das, wenn die Katze sich das Futter nicht selbst einteilen kann oder mehrere Feline im Haushalt wohnen und eine davon vielleicht Spezialfutter braucht.

Für beide Fälle gibt es unterschiedliche Futterautomaten, allerdings in erster Linie für Trockenfutter. Denn Feuchtfutter vertrocknet an der offenen Luft nicht nur, es verdirbt ohne Kühlung auch schnell. Am günstigsten sind Versionen mit einfacher, programmierbarer Zeitschaltuhr, immer mehr Versionen sind dabei inzwischen aber auch smart und erlauben die Steuerung per Smartphone. Wir empfehlen, zu Geräten zu greifen, die über die ausgereifte Tuya-App oder eine andere App eines renommierten Herstellers gesteuert werden, denn die funktionieren meist zuverlässig. In der Vergangenheit hatten wir schon günstige Modelle von hierzulande unbekannten Herstellern, die mit eigener App aufwarteten. Neben schlechter Übersetzung und bisweilen fehlenden Features ärgerte uns hier vor allem die Unzuverlässigkeit. So funktionierte bei einigen dieser Modelle die Futterausgabe nicht immer – genau das darf aber nicht passieren. Wichtig, aber nicht bei allen Modellen vorhanden: Eine Fallback-Lösung mit Batterien oder Akku im Falle eines Stromausfalls. Davon abgesehen werden die meisten Modelle ganz normal per Steckdose betrieben.

Leben wie bei uns mehrere Katzen im Haushalt, von denen mindestens eine Spezialfutter benötigt und die anderen bei frei herumstehendem Futter alles wegfressen würden, helfen Futterautomaten mit NFC. Der Nahbereichsfunk reagiert dann entweder auf einen Chip am Halsband oder unter der Haut der Katze, der vom Tierarzt verabreicht wird. Anschließend öffnet sich der Automat nur noch für die eine Katze, der Rest muss neidisch zuschauen.

Bei längerer Abwesenheiten ist eine mit den Katzen vertraute Aufsichtsperson streng angeraten. Das kann ein Nachbar oder die Verwandtschaft sein. Denn auch Katzen sind sehr soziale Tiere und benötigen Ansprache. Sie vermissen ihr Frau- oder Herrchen genauso wie Hunde – und lassen es den Besitzer bisweilen auch deutlich spüren. Wer bei Rückkehr schon einmal von seiner sonst ach so schmusigen Fellkugel demonstrativ die kalte Schulter gezeigt bekommen hat, weiß genau, wovon die Rede ist.

Wir haben für den Artikel den Futterautomat Smart Feed von Petsafe ausprobiert, den es unter anderem bei Amazon gibt. Das Modell gefällt uns optisch mit dunkelblauer Farbe und Spülmaschinen-geeignetem Fressnapf aus Metall und übersichtlicher App. Hier lassen sich nicht nur mehrere Mahlzeiten pro Tag einstellen, sondern es gibt auch eine Option, bei der auf Wunsch eine Mahlzeit auf 15 Minuten verteilt wird. Damit schlingt das Haustier die Futtermenge nicht so herunter. Außerdem gibt es Benachrichtigungen bei erfolgter Fütterung, niedrigem oder erschöpftem Füllstand. Im Test funktionierte das alles tadellos.

Trinkbrunnen oder Water Fountains sorgen für Bewegung im Wasser – so wie draußen in der Natur. Dadurch und durch das leise Plätschern soll die Katze dazu animiert werden, mehr als sonst zu trinken. Katzen gelten nämlich tendenziell eher als trinkfaul, was auf Dauer auf die Gesundheit schlagen kann. Außerdem wird das Wasser in Trinkbrunnen im Betrieb gefilter, was etwa hineingefallene Verunreinigungen beseitigt. Um einen regelmäßigen Wassertausch oder zumindest das Nachfüllen kommt man natürlich trotzdem nicht herum.

Grundsätzlich sorgt ein Trinkbrunenn durch eine Pumpe dafür, dass Wasser in Bewegung gehalten wird. Das benötigt Strom, allerdings ist die Menge äußerst gering. Meist sprudelt die Flüssigkeit oben aus einer Erhebung des Brunnens und sammelt sich in einer Schüssel, sodass die Katze die Wahl hat, vom Wasserstrahl oder aus dem gewohnten Napf zu trinken. Wichtig finden wir, bei der Materialwahl auf Keramik oder Metall zu setzen, gerade bei Katzen mit Allergien. Allerdings gibt es auch zahlreiche Produkte aus Kunststoff. Ebenfalls auf Dauer wichtig: Wasser kann laut sein. In der Vergangenheit hatten wir unter anderem Trinkbrunnen, bei denen das Wasser seitlich wie ein kleiner Wasserfall in die Wasserschüssel fiel – das klang dann im Wohnzimmer so, als entleere gerade eine Deutsche Dogge ihre Blase an den Küchenmöbeln. Wir empfanden das als störend, vor allem nachts.

Für diesen Artikel haben wir den Keramik-Trinkbrunnen Streamside von Petsafe ausprobiert. Der Aufbau ist gut beschrieben und einfach ausgeführt. Wichtig ist das ausgiebige Durchspülen des Aktivkohlefilters, am Anfang kommt da eine ziemlich schwarze Brühe raus. Das gibt sich aber nach kurzer Zeit. Im Betrieb hört man nur ein leises Brummen der Pumpe sowie ein noch leiseres Plätschern. Das Brummen ist schon wenige Schritte entfernt nicht mehr wahrzunehmen und die Katzen im Testhaushalt nahmen den Brunnen dankend an. Als Stromverbrauch haben wir um 1 Watt im Betrieb ausgemacht – hochgerechnet auf ein Jahr sind das knapp 9 KWh. Das ist in unseren Augen vertretbar.

Das tägliche Sieben und Säubern des Katzenstreus bei reinen Hauskatzen gehört zu den unschönsten Aufgaben im Zusammenleben mit den schnurrenden Fellnasen. Wer das nicht möchte, kann sich technische Abhilfe besorgen: mit automatischen Katzenklos. Die sorgen im Normalfall dafür, dass die Vierbeiner stets ein sauberes Katzenklo haben und dass der Arbeitsaufwand im Idealfall nur noch auf das Wechseln der Schmutztüte und das Rausbringen einer vollen Tüte beschränkt.

Diese selbstreinigenden Katzenklos gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die teuren Modelle erreichen schnell höhere dreistellige oder gar niedrige vierstellige Eurobereiche und sind groß. Sie basieren darauf, den Bereich, den die Katze zum Verrichten ihres Geschäftes betreten kann, durch Drehbewegung und automatisches Aussieben der Exkremente nach Verlassen der Katze vom sauberen Streu zu trennen. Der Unrat fällt in eine Tüte, die in regelmäßigen Zeitabständen vom Besitzer ausgetauscht werden muss.

Eine Alternative sind Katzenklos, die nach dem Geschäft der Katze das Katzenstreu durchkämmen und die Exkremente so in einen Auffangbereich schieben. Diese Modelle sind meist günstiger und nicht zwingend in sich geschlossen. Als günstigste Version gibt es Modelle, die kein manuelles Sieben von Hand mehr brauchen, sondern das mittels eines außen liegenden Hebels mit Muskelkraft des Anwenders tun sollen.

Wir haben uns für den Artikel die automatische Katzentoilette Simply Clean von Petsafe angeschaut. Der Hersteller setzt auf eine Schale, die sich samt Katze und Katzenstreu permanent extrem langsam bewegt und Hinterlassenschaften anschließend über eine Art Förderband in einen Behälter mit Tüte befördern. Etwas unsinnig erscheint das Stromkabel samt fest verbundenem, recht großem Trafo. Nur ein rund 20 Zentimeter langes Kabel führt von dem schweren Klotz zum Stecker, das dünnere Netzkabel an der anderen Seite des Trafos ist deutlich länger. So hängt das ganze Gewicht des Trafos ständig an Netzstecker und Steckdose, die Kabellängen hätten genau andersherum ausfallen müssen.

Größtes Problem bei diesem Gadget: Nur eine von zwei Katzen nahm das Klo sofort an, der anderen, ängstlichen Katze waren offenbar die Vibrationen durch die ständige Bewegung nicht geheuer. Das dürfte aber nur eine Frage der Zeit und Gewöhnung sein. Außerdem können kleine Hinterlassenschaften durch das Förderband wieder in das Katzenstreu zurückfallen. Dadurch sollte alle paar Tage doch wieder eine feine Schaufel zum Einsatz kommen. Außerdem müssen wir eine andere Problematik ansprechen: Unser erstes Testmodell machte bereits nach einigen Stunden wenig vertrauenerweckende Geräusche, funktionierte davon ab aber tadellos. Ein zweites Modell lief im Test mehrere Tage bis zum Artikel fehlerfrei, machte aber auch dann ähnliche Geräusche. Auch dieses Modell funktioniert davon abgesehen weiter. Das wirkt insgesamt allerdings nicht sonderlich hochwertig. Der Support von Petsafe war trotzdem hervorragend.

Insgesamt funktionierte das Simply Clean besser als das zuvor getestete und bei Amazon besser bewertete Modell Scoopfree, bei dem wie oben beschrieben ein mechanischer Kamm nach dem Geschäft die Spreu vom Weizen trennen soll. Das funktionierte bei uns damals nicht zufriedenstellend, außerdem setzt die Scoopfree den ständigen Kauf eines speziellen Silikat-Streus voraus, das in einem Karton-Schälchen geliefert und eingesetzt werden sollte. Das ist nicht nur geradezu unverschämt teuer, sondern wurde von unseren Katzen nur ungern angenommen. Zudem war der Karton schon nach wesentlich kürzerer Zeit als vom Hersteller angegeben durchweicht und ekelig.

Gleich vorab: Unserer Erfahrung nach hängt es natürlich stark von Charakter und Geschmack der Katze ab, ob ein Spielzeug Anklang findet oder nicht. Außerdem sind junge Katzen meist verspielter als alte Tiere – die wenigsten 80-jährigen Menschen spielen noch aktiv Fußball, entsprechend sollte man das auch nicht von Katzen erwarten. Oftmals ist es aber so, dass die Verpackung von Katzenspielzeug spannender als das Spielzeug selbst ist. Entsprechend reicht es oft völlig aus, den neugierigen Schnurrmonstern einen Karton, Federn oder sonstiges raschelndes Material hinzulegen – und sie spielen. Die Katze im Testhaushalt liebt es etwa, sich in möglichst kleine Kartons zu quetschen, der Kater hingegen spielt am liebsten mit Kabelbindern, wie sie heute bei jedem neuen Elektronikgerät zu finden sind. Wichtig ist dabei generell nur, dass das Spielzeug nicht verschluckt werden kann.

Es gibt aber auch gekauftes Spielzeug, das Katzen toll finden. Dazu gehören kleine (!) Bälle, Federn an Stäben, kleine Mäuse mit Katzenminze, raschelnde Tunnel und Lernspielzeug. Mit letzterem sollen Katzen beschäftigt werden, denn gerade in Haushalten, in denen die Besitzer nicht oft zu Hause sind, langweilen sich Katzen schnell. Faule und eher gemütliche Katzen lassen sich oft durch Leckerchen zum Spielen überreden. Dafür gibt es etwa Bälle, aus denen durch aktives Herumrollen nach und nach Leckerchen herausfallen. Für besonders versessene Jäger gibt es außerdem Laser-Spielzeug, das in zufälligen Bewegungen rote Laser-Punkte auf Wand und Boden zaubert. Die Möglichkeiten an Katzenspielzeug sind mannigfaltig. Ob die eigene Katze darauf anspringt, zeigt sich nur durch Ausprobieren.

Wir haben für den Test unter anderem ein Multi-Laser-Spielzeug von Petsafe ausprobiert. Es projiziert zwei gegenüberliegende Laser-Punkte auf den Boden, sodass theoretisch zwei Katzen unabhängig voneinander Beschäftigung finden. Zufällige Bewegungen zu den Seiten sollen den Jagdtrieb der Katzen anfeuern. Dabei bewegt das Spielzeug die Laserpunkte nicht nur durch Drehung seitlich, sondern kann auch die Entfernung verändern. An die mechanischen Drehgeräusche haben sich die Katzen schnell gewöhnt und eine der beiden Testkatzen ließ sich auch zum Jagen animieren. Allerdings verflog die Lust am Spiel meist recht schnell wieder, der Kater schaute sich hingegen nur interessiert die Katze beim Spiel an. Nach 15 Minuten stellt sich das Spielzeug selbstständig ab.

Die kurze Aufmerksamkeitsspanne der Katzen mag generell am höheren Alter der Katzen im Testhaushalt liegen, allerdings haben wir mit einem manuell bewegten Laserpointer (Achtung: Um Schäden an den Augen der Tiere zu vermeiden, müssen die Laserpointer unbedingt schwach sein und dürften nicht direkt in die Augen gerichtet werden!) deutlich mehr Spieltrieb freigesetzt – und mehr Spaß gemacht hat es dem Menschen auch noch. Das dürfte auch daran liegen, dass man mit einem Laserpointer aktiv dafür sorgen kann, dass die Katze den Laser-Punkt nicht „bekommt“ und sie so nicht merkt, dass er gar nicht festzuhalten ist. Beim Laser-Katzenspielzeug wurde der Punkt hingegen schnell erwischt – und die Frustration schien für schnelles Desinteresse zu sorgen. Ebenso wenig Erfolg hatten wir mit ferngesteuerten oder aufgezogenen Spielzeugen. Hier scheint die Geräuschkulisse der größte Störfaktor zu sein, das kann bei anderen Katzen aber wieder ganz anders aussehen.

Eine Ausnahme bildete hier ein interaktiver Ball namens Catchee. Er bewegt sich selbstständig in zufällige Richtungen und macht durch schnelle Spins bisweilen zumindest für unseren Kater interessante Geräusche und Bewegungen. Versprechungen wie "ahmt die Bewegungsabläufe von Beutetieren von Katzen nach" oder "erkennt Hindernisse, Wände und Gegenstände und ist in der Lage ihnen auszuweichen" sind zwar bestenfalls missverständlich, wenn nicht gar dreist übertrieben, dennoch spielten beide Katzen mit dem Ball - der Kater sogar anhaltend. Allerdings ist das Spielzeug unverhältnismäßig teuer, günstigere Alternativen gibt es bei Amazon aber zuhauf.

Noch eine Kategorie, die weniger unter Gadgets fällt, sondern eher als Tipp gilt: Katzenminze und Baldrian ist für viele Katzen geradezu betörend. Manche reagieren richtiggehend aufgeputscht darauf, andere aggressiv oder beruhigt und wieder andere interessieren sich gar nicht dafür. Der Grund für die bisweilen seltsam anmutenden Reaktionen unserer Lieblingsvierbeiner auf Katzenminze und Baldrian sind nicht abschließend erforscht. Vermutlich ähnelt der Geruch aber Pheromonen, die Katzen während der Paarungszeit absondern. Pheromone machen sich Hersteller wie Feliway außerdem dafür zunutze, Katzen zu beruhigen. Das soll gerade bei der Eingewöhnung an neue Wohnsituationen oder bei der Zusammenführung von Katzen helfen. Auch bei Katzen, die ihr Revier ständig markieren, verspricht Feliway Besserung. Die meisten Hersteller verwenden Katzenminze oder Baldrian aber eher in Spielzeug und erreichen damit eine größere Aufmerksamkeit der Tiere für ihr Produkt.

Anders ist das bei Katzengras. Gras sorgt bei Katzen unter anderem dafür, dass die bei der Fellpflege geschluckten Haare als Haarballen oder schwer verdauliche Teile von Beutetieren besser wieder ausgewürgt werden können. Bei reinen Stubenkatzen hilft regelmäßiges Kämmen, damit erst gar nicht so viele lose Haare verschluckt werden. Gerade diese nur in der eigenen Wohnung gehaltenen Tiere sollten immer Zugriff auf Katzengras haben. Eine große Auswahl an Katzengras gibt es bei Amazon, manche davon ganz ohne die sonst übliche Erde, die Katzen gern auch mal im ganzen Haus verteilen.

Fellpflege ist wichtig, daher verbringen Katzen einen guten Teil des Tages damit, sich von oben bis unten abzulecken. Damit sie dabei nicht zu viele Haare herunterschlucken, die sie dann später mühevoll und für den Menschen wenig erbaulich wieder hervorwürgen müssen, ist Kämmen wichtig. Zudem verhindert es Knotenbildung und Verfilzen des Fells. Gerade bei langhaarigen Katzen verknotet sich die dichte Unterwolle stark, vor allem an viel bewegten Bereichen wie am Körper um die Beine. Das ist zwangsläufig verstärkt bei Katzen der Fall, die sich nicht gern kämmen lassen. In Extremfällen hilft hier manchmal nur noch eine Schur, um regelrechte Filzplatten zu entfernen, die die Bewegung wie ein Panzer einschränken und Schmerzen verursachen.

Hilfreich ist hier alles, was Haare auch im dichten Unterfell entknotet und lose Haare entfernt. Das kann der berühmte Furminator sein, der den genannten Zweck unserer Erfahrung nach tatsächlich sehr gut erfüllt, aber etwas klobig ist. Aber auch weiche Bürsten oder sogenannte Fellpflegehandschuhe verrichten ihren Dienst gut. Wir haben bei unseren Katzen gute Erfahrung mit sogenannten Flokämmen mit besonders feinen Zinken gemacht. Auch bei Kämmen zur Fellpflege ist das Angebot überwältigend, wie man sich hier überzeugen kann.

Kratzbäume sind essenzieller Bestandteil einer Wohnung, in der sich Katzen aufhalten sollen – es sei denn, man mag seine Möbel nicht. Denn der Kratzbaum wird nicht nur als Schlafstätte und Klettergestell benutzt, sondern auch zum Schärfen der Krallen und um den eigenen Geruch in der Wohnung zu verteilen. Gerade das Kratzen hinterlässt dabei seine Spuren und die sind besser am (erneuerbaren) Sisalseil des Kratzbaumes aufgehoben, als am Ledersofa.

Kratzbäume gibt es in unterschiedlichsten Größen, Farben und Höhen. Erfahrungsgemäß verwenden günstige Kratzbäume dünnes Sisal und sind weniger stabil als hochwertige Kratzbäume. Wer „Aggro“-Katzen hat, die sich oft und gerne durch Kratzen austoben, kann alle paar Wochen oder Monate das Sisalseil ersetzen, da sonst die Gefahr besteht, dass das bei günstigen Kratzbäumen aus Pappmaché bestehende Untergerüst beschädigt und der ganze Kratzbaum instabil wird. Alternativ gibt es Ersatzteile wie einzelne Teilstämme separat nachzukaufen. Aus eigener Erfahrung raten wir dazu, auf die Abmessungen in der Produktbeschreibung zu achten und sich nicht von Produktfotos täuschen zu lassen - oftmals sind entsprechende Produkte in Realität viel kleiner als auf Produktfotos.

In unseren Augen sollte ein geeigneter Kratzbaum mehrere Liegeebenen bieten, viel Kratzraum lassen und über mindestens eine Höhle verfügen. Wir bevorzugen zudem Kratzbäume, die sich unter der Decke verankern lassen oder eine sehr stabile Basis haben. Ob Katzen die oft zusätzlich angebotenen Spielzeuge, Röhren oder „Hängematten“ benutzen, ist individuell unterschiedlich. Wir räumen dem allerdings keine hohe Priorität ein. Je nach Verhältnis mehrerer Katzen in einem Haushalt untereinander empfiehlt sich ein eigener Kratzbaum pro Tier oder alternativ wenigstens mehrere Schlafhöhlen in einem Kratzbaum.

Außer Kratzbäumen gibt es auch andere Kratzmittel. Manche Katzen kratzen lieber am Boden, entsprechende Matten aus Karton oder Sisal gibt es in horizontaler Auslage. Für vorstehende Zimmerecken gibt es zudem Kantenschutz aus Sisal – die Tapete wird es danken. Auch hier gilt wieder: Das Angebot unterschiedlichster Kratzmatten ist enorm umfangreich. Aus eigener Erfahrung raten wir dazu, auf die Abmessungen in der Produktbeschreibung zu achten und sich nicht von Produktfotos täuschen zu lassen.

Katzenhöhlen sind Schlafplatz und Rückzugsort für Katzen in einem. Unserer Erfahrung nach bevorzugen die haarigen Vierbeiner geschlossene Kisten mit nur einem Zugang, gerade zum Spielen mit Artgenossen kommen aber auch welche mit mehreren Zugängen oder kleinen Öffnungen an, durch die mit der Pfote „geangelt“ werden kann. Katzenhöhlen gibt es in unzähligen Arten und Formen, manche sind dabei extra zur Integration in Möbel aus Schweden (sprich: Ikea) konstruiert oder selbst als Sitzmöbel gedacht. Da es Katzen sehr gern mollig warm haben, gibt es spezielle Heizkissen für sie. Gerade für den Winter gibt es zudem spezielle Liegekonstruktionen, die an Heizkörpern befestigt werden können. Für Freigänger bieten einige Hersteller zudem regelrechte Katzenhäuser an, die bisweilen sogar Heizung und Isolierung vorweisen können.

So seltsam das klingt, aber ja, so etwas gibt es – und das ist gar nicht so unsinnig, wie es auf den ersten Blick scheint. Es gibt Katzen, die gerne rennen und sich damit so richtig auspowern. Bei Stubentigern ist das meist aber nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich – wegen der überschaubaren Wohnungsgröße oder auch wegen rutschigem Fliesen- oder Laminatboden. Zum Abreagieren müssen dann oft Möbel oder Tapete herhalten. Aber es gibt Alternativen.

Wer solch ein Tier mit „Hummeln im Hintern“ zu Hause hat, sollte sich mal ein Laufrad für Katzen anschauen. Wichtig ist dabei eine Mindestgröße. Für kleine Katzen und Kitten sollte die unserer Meinung nach 80 Zentimeter Durchmesser des Rades nicht wesentlich unterschreiten, für ausgewachsene, normal große Hauskatzen 120 Zentimeter. Ansonsten droht eine unnatürlich und potenziell schädliche Laufhaltung. Entsprechend raten wir von Kratzbäumen mit Laufrad ab, da die normalerweise zu klein sind. Wichtig ist außerdem eine rutschfeste Beschichtung der Lauffläche – und gute Ohrstöpsel. Denn der Geräuschpegel ist Rezensionen zufolge je nach Modell durchaus in einem störenden Bereich, vor allem nachts.

Da fallen uns mehrere Sachen ein. Wer einen Balkon hat und die Katze bei gutem Wetter dort hinauslassen möchte, sollte ihn unbedingt sichern. Am einfachsten geht das mit einem ausreichend engmaschigen Katzenschutznetz, das verhindert, dass die Katze reflexartig einem vorbeifliegenden Vogel hinterherspringt und abstürzt. Hausbesitzer haben es da schon schwerer. Theoretisch kann man seine Katze angeleint mit auf die Terrasse nehmen, spezielle Katzengeschirre sollen dabei für Tragekomfort sorgen. Das gefällt aber längst nicht allen Katzen und gerade aus den einfachen Modellen winden sich die geschickten Plüschmonster schneller heraus, als es Herr- oder Frauchen lieb ist. Alternativ gibt es Rückhaltesysteme für Hunde und Katzen, die mittels speziellem Halsband per Vibration oder gar Stromschlag daran gehindert werden sollen, bestimmte Bereiche eines Gartens zu verlassen. Das ist aber in Deutschland verboten – zu Recht unserer Meinung nach!

Halsbänder können aber auch ohne solch zweifelhafte Funktionen hilfreich für Katzen und Katzenbesitzer sein – auch bei Wohnungskatzen. Wichtig dabei ist, dass Katzenhalsbänder sich bei zu starkem Zug selbstständig öffnen, damit sich Katzen nicht aus Versehen strangulieren, wenn sie mit dem Halsband irgendwo hängenbleiben. Hilfreich sind sie etwa bei Futterautomaten. So funktionieren manche der weiter oben beschriebenen Geräte nur mit Chip unter der Haut oder eben am Halsband.

Wer seine Katzen auch von der Arbeit oder unterwegs aus im Auge behalten will, sollte die Anschaffung von Kameras nachdenken. Viele Hersteller bewerben ihre Modelle speziell für Haustiere, in den meisten Fällen halten wir das aber für Unsinn. Ausnahme sind hier Futterautomaten (s.o.) mit Kamera. Ansonsten klappt die Vergewisserung, dass es dem Liebling gut geht, auch mit jeder herkömmlichen, nicht speziell für Haustiere gedachten Überwachungskamera. Wir raten hier allerdings zu Modellen mit PTZ-Funktion (Pan Till Zoom). Diese können sich drehen, neigen und das Bild vergrößern und decken so theoretisch 360 Grad ab – optimal, um Katzen überall im Zimmer wiederzufinden. Alles rund um (Überwachungs)Kameras findet man hier.

Außerdem finden wir einen Klemmschutz für Türen hilfreich. Den gibt es für Kinder, aber natürlich genauso gut für Tiere. Wir verwenden Modelle aus Schaumstoff, um im Winter Türen zu Räumen wie Bad oder Schlafzimmer, die in der Temperatur vom Rest des Hauses abweichen, zum Energiesparen. Zwar wird Wärme durch angelehnte Türen immer noch ausgetauscht, aber weit weniger als durch komplett offene. Wir kombinieren den Klemmschutz dann mit solchen Türschließern.

Halsbänder sind auch für Freigänger wichtig. Wer verhindern möchte, dass seine Freigänger-Katze draußen Vögel oder andere kleine Tiere reißt, kann so ein Halsband mit einem kleinen Glöckchen versehen. Das erschwert das Anschleichen an Beute erheblich, verhindert aber nicht grundsätzlich das angeborene Verhalten der Katze. Ein Chip hilft auch dabei, mittels smarter Katzenklappe in der Tür nur die eigene Katze ins traute Heim zu lassen und weder andere Artgenossen noch andere neugierige Tiere wie Marder oder eventuell gar Schlangen. Viele dieser Katzenklappen geben nicht nur den Weg für den Freigang-gewohnten Hausbesetzer auf vier Pfoten frei oder blockieren ihn per Tastendruck oder Zeitsteuerung, sondern geben auch Aufschluss darüber, wie lange das Tier anwesend oder unterwegs ist. Bastler können solche Funktionen problemlos mittels einfacher Türkontakte fürs Smart Home nachrüsten.

Wer genauer wissen will, wo seine Samtpfote so herumstreunt, sollte außerdem einen Blick auf GPS-Tracker für Haustiere werfen. Wir haben uns in unserem Artikel Haustiere orten: GPS-Tracker für Hund, Katze & Co. ab 10 Euro damit genauer beschäftigt. Das kann spannend sein oder auch traurige Gewissheit geben, wenn das pelzige Familienmitglied plötzlich nicht mehr nach Hause kommt. Zuletzt möchten wir auf eine gute Transportbox für Katzen hinweisen. Die gibt es in widerstandsfähigem Kunststoff und aus Stoff-ähnlichen, flexiblem Material, das teilweise sogar durch Reißverschlüsse aufgeklappt und erweitert werden kann. Wer seine Haut nach dem harten Kampf, um die Katze für den Gang zum Tierarzt (Katzen spüren das offensichtlich!) in die Box zu bekommen, nicht doch noch von einer durch das Netz der Stofftasche gehackten Kralle perforiert sehen möchte, sollte zur Kunststoffbox mit entsprechender Einlage für bequemes Liegen greifen. Transportboxen aus Kunststoff lassen sich außerdem durch Abnahme der oberen Hälfte weit öffnen, um widerspenstige Katzen auf dem Untersuchungstisch trotzdem herauszubekommen. Wichtig ist hier, dass die Boxen groß genug für erwachsene Tiere sind.

Es gibt unglaublich vieles, was das Leben mit oder für Katzen erleichtern soll. Nicht alles ist sinnvoll und erst recht ist nicht alles nötig, manches erleichtert das Zusammenleben aber tatsächlich ungemein. Wir haben in diesem Ratgeber aufgezeigt, was wir teils in vielen Jahren mit mehreren pelzigen Gefährten ausprobiert haben und was unserer Erfahrung nach gut und was weniger gut für Katzen ist. Dabei erhebt dieser Artikel keinen Anspruch auf Vollständigkeit, auch wenn wir natürlich versucht haben, auf alle wichtigen Bereiche einzugehen. Gibt es noch andere sinnvolle Gegenstände für Katzen? Feedback gern an die Mailadresse des Autoren.

Ratgeber zu allerhand technischen Themen finden sich auf unserer Übersichtsseite.

- Bei den mit gekennzeichneten Links handelt es sich um Provisions-Links (Affiliate-Links). Erfolgt über einen solchen Link eine Bestellung, erhält TechStage eine Provision. Für den Käufer entstehen dadurch keine Mehrkosten.